Drückjagdbetrieb…

Nach einer großen Drückjagd Ende Januar wurden im Nachmittagstrieb aus einer Rotte mit neun Sauen sechs an insgesamt vier Ständen erlegt. Die Zuordnung der erlegten und angeschweißten Sauen gestaltete sich im Nachhinein als extrem schwierig, da insgesamt ca. 12-15 Schüsse abgefeuert wurden! Vier Sauen konnten relativ sicher zugeordnet werden. Zwei davon lagen im Feuer.

Eine vermeintliche Totsuche (NS1) auf eine stark schweißende Sau wurde am Abend nach mehren hundert Metern abgebrochen und auf den kommenden Tag verschoben. Eine weitere, auf eine schwach schweißende Sau (am Folgetag) nach zwei km ohne weitere Bestätigung abgebrochen. Unterdessen arbeitete ich eine Schweißfährte (NS2) die einen Weg kreuzte, welche dann aber nach ca. zwei Kilometern wegen Dunkelheit auch auf den kommenden Vormittag verschoben wurde.

Nachdem sich zwei Nachsuchen am Folgetag geklärt hatten wurden die zwei noch ausstehenden in Angriff genommen. Nach zwei Kilometern Arbeit auf NS1 stellte sich heraus, dass NS1 und NS2 identisch waren und es wurde zum letzten Schweiß vom Vortag vorgegriffen. Da es in der vergangen Nacht heftig schneite, waren Pirschzeichen nur noch selten sichtbar. Die Suche erstreckte sich in steilstem Gelände erst bergab, einen Bach querend, später wieder bergauf. Nach zweimaligem Zurücksetzen arbeitete sich mein Hund weiter stetig bergauf durch daumendicken Buchenanflug und stand plötzlich vor. Die letzte Bestätigung lag mehr als einen Kilometer hinter uns.
Langsam zog der Hund vor und wurde immer langsamer, bis er schließlich fest vorstand. Ca. 15m vor und erhob sich ein schwarzer Schatten, bewegte sich etwa fünf Meter vorwärts und blieb dann stehen. Da war sie. Ich lud so leise wie möglich meine Waffe durch, legte an und feuerte mitten drauf: Treffer – die Sau ging ab, Hund samt Geschirr hintendrein und nach ca. 50m konnte Watz die Sau packen, die sich mit tödlichem Treffer nicht mehr wehrte.

Zur Strecke kam nach etwa fünf Kilometern eine 40 kg Überläuferbache mit Waidwundschuss kurz vor den Keulen, der wohl ein sehr qualvoller Tod bevorstand.

Zwei Teams – ein Reh
Gebrächschuss