Ostereiersuche mal anders…

Eigentlich wollte ich am Ostermontag die vom Sonntag für Beppo gelegte Fährte arbeiten. Daraus wurde aber nichts, nachdem mich morgens das Telefon weckte. Ich entschied mich, die anfallende Nachsuche mit dem Bubbele zu arbeiten.

Am Anschuss hatte Beppo nach kurzem Bögeln die Fährte schnell angenommen und arbeitete sie sehr hektisch voran. Da es mehrere Sauen waren und die kranke Sau sich von den anderen getrennt hatte, überschoss er zuerst einen Haken, arbeitete sich aber selbständig zurück. Es ging über einen Schotterweg hinein in den Hochwald. Dort ließ er sich wieder kurz verleiten, ist dann aber selbständig zur Fährte zurückgekommen. Es ging an einem starken Wechsel ca. 15m weit voran, den die Sau aber wieder verließ. Wir hatten als Bestätigung an mehreren Stellen kleine Tröpfchen Schweiß und kurz nach dem Wechsel kam dann das erste Tropfbett.

Beppo arbeitet hangparallel – da ich aber keine Bestätigung mehr hatte, setzte ich Ihn zurück (1. Führerfehler)…. Er arbeitete aber den gleichen Verlauf – also ließ ich ihn laufen. Es ging wieder über einen Schotterweg, wo er den Überwechsel nicht gleich fand, über einen Bach, wo ich dann wieder Bestätigung hatte und ein Tropfbett fand.

Beppo suchte hangaufwärts mit leicht hoher Nase, was mich wieder stutzig machte, weswegen ich Ihn wieder ans Tropfbett zurück setzte (2. Führerfehler). Er arbeitet wieder hangaufwärts Richtung Straße, überquerte sie ziemlich zielstrebig und an der Böschung konnte ich wieder Schweiß bestätigen. Dann ging es hangparallel entlang wo sich Beppo schwer tat wegen des Windes, der uns leicht von vorne oben kam. Wir kamen an einen Fichtenanflug, vor dem sich ein drittes Tropfbett fand – Beppo wurde dann etwas hektisch, suchte den Anflug durch ohne Bestätigung.

Wieder am dritten Tropfbett angesetzt (3. Führerfehler) – Beppo arbeitet den gleichen Fährtenverlauf, an einem Grasweg dann wieder hangparallel ohne Bestätigung. An einer geteerten Straße wartete mein Begleiter. Ich wollte gerade zurücksetzen als der Begleiter ein Tropfbett direkt am Weg fand. Beppo angesetzt, er suchte an einem Weg entlang wo es dann in einen sehr dichten hüfthohen Tannen-Fichtenbestand ging (sehr unangenehm) in dem ich wieder ein Tropfbett fand. Beppo wurde nun laut und hektisch. Ich entschloss mich ihn zu schnallen – es stellte sich aber heraus das es ein Reh war. Nach dem wir Beppo wieder eingefangen hatten setzte ich am letzten Tropfbett an – diese kamen in immer kürzeren Abständen und ich vermutete das es nicht mehr weit bis zu der Sau sein konnte.
In einem Anflug fanden wir dann 2 Wundbetten. Im weiteren Verlauf bögelte Beppo stark, aber wir hatten immer wieder Bestätigung. Nach dem Beppo eine Richtung genommen hatte wurde er laut und hektisch – schon wieder ein Reh….

Ich beschloss die Arbeit mit Fanny weiter zu machen, da ich auch keine Bestätigung mehr hatte. Sie suchte erstmal die Fährte zurück, was mich sehr ungeduldig machte und aufregte. Wieder am Wundbett angesetzt arbeitete sie die Fährte in die Richtung, die ich mit Beppo schon gearbeitet hatte, allerdings ohne Bestätigung. Nach ca. 200 m fand ich dann abgestreiften Schweiß, die nächsten 200m war dann wieder nichts. Es ging dann einen wirklich steilen Wechsel hoch an dem ich Probleme hatte hinauf zu kommen. Aber wir hatte da wieder viel Bestätigung. Fanny wurde oben von meinem Begleiter in Empfang genommen. Nach ca. 500m kamen wir an einen mit Brombeeren durchzogenen Fichtenanflug, in dem Fanny dann sehr hektisch wurde und ich Mühe hatte am Riemen hinter her zu kommen. Durch den Anflug durch zog Fanny hangabwärts wie verrückt und ich fand frische Fährten. Unten am Weg stand unser Begleitfahrzeug – bei Ihm angekommen berichtete mein Begleiter dass er die Sau gesehen hat.

Fanny geschnallt und dann ging alles ganz schnell! Wir setzten mit dem Auto vor, es ging einen Weg bergauf und wir diskutierten wo, wer wie? als ich die Sau rechts neben uns am Hang entlang wechseln sah. Aus dem Auto raus repetiert und klack – nix – beim Begleiter das gleiche. Nach dem zweiten Repetieren setze ich noch einen Schuss an der aber fehlte. Ich hab dann Beppo aus dem Auto geholt und ihm die Richtung gegeben – er ist dann auch schnell an die Sau gekommen. Fanny ist zwischenzeitlich auch schon gekommen und der Fährte nach.

Wir stürmten hangabwärts dem Geläut hinterher. Die Hetze ging unterhalb eines Wegs entlang in ein Bach, wo Beppo die Sau dann binden konnte. Kurz drauf war Fanny auch dabei – die Sau stellte sich immer wieder den Hunden. Bevor ich aber bei dem Bail sein konnte ging die Hetze schon weiter. An einer Bachböschung konnten die Hunde die Sau wieder binden und ich endlich den Fangschuss antragen.

Gesamter Fährtenverlauf ca. 4 km Riemenarbeit und nochmal ca. 2-3 km Hetze. Es war für mich ein tolles Erlebnis die 2 Hunde an der Sau arbeiten zu sehen. Im Nachhinein war die Arbeit von Beppo wirklich gut – dafür dass er noch nicht so viel Erfahrung hat und ich Ihn immer wieder von der Fährte abgezogen habe. Aber er hatte ja nachher den Erfolg an der Sau, die einen Nackenschuss hatte – noch ein paar solche Suchen, dann wird er und vor allem ich auch etwas sicherer.

Andy, der alte Fuchs…
Teamarbeit bringt den Erfolg!