Drei Dinge braucht der Hundeführer?

Vollmond, dazu Schnee – und dazu noch die eine oder andere Drückjagd…

Beispielhaft zwei von mehreren Suchen der vergangenen Tage:

Donnerstag: Eine Sau unbekannter Größe ging mit vermutetem Laufschuss ab. Wolfgang arbeitet am nächsten Morgen die Fährte in teils schwierigstem Gelände bei Schnee über 10 km weit aus, dabei kam es zweimal zur Hetze. Leider stellte sich das Stück nicht, sondern flüchtete weiter. Wegen Erschöpfung von Mann und Hund musste abgebrochen werden. Jörg nahm am Folgetag die Fährte wieder auf, begleitet von 2 Fahrzeugen mit Hansi und Fex. Über 8 km weit, aber nie kam er der Sau so nahe, dass er Emma hätte schnallen können, und so wurde die Suche endgültig aufgegeben.

Samstag: Eine ca. 60 kg starke Sau wurde im Mondlicht auf einer Waldschneisse spitz von vorn beschossen. Am Anschuss fand sich Schweiss und ein Stück eines Röhrenknochens. Am folgenden Morgen nahm ein Nachsuchenführer die Arbeit am Anschuss auf, folgte der Fährte ca. 300 m bis in eine Dickung, wo der Hund geschnallt wurde, leider ohne positives Ergebnis. Wir wurden am Vormittag verständigt, und so nahmen Andy und Fex die Arbeit mit den beiden Kopov Fanny und Beppo auf. Die Temperaturen waren in der Nacht stark angestiegen, es taute kräftig, der Boden war schwer und schon nach wenigen Minuten waren wir komplett durchnässt. Fanny arbeitete die Fährte konzentriert, immer wieder war Schweiss zu finden, erst alle paar Meter, dann wurden die Abstände größer. Zwei Wundbetten konnten bestätigt werden, allerdings waren sämtliche Pirschzeichen nicht frisch. Mehrere Widergänge, die Sau hat eigene Fährte gekreuzt, es wurde immer schwieriger. Mehrmals mussten wir zurücksetzen, um den Knoten aufzulösen – was letztlich leider nicht gelang, wir kamen immer wieder am selben Punkt nicht weiter. In einer Dickung haben sich dann auch noch mehrere Sauen vor uns weggestohlen, wir konnten anhand der Fährten nicht erkennen ob das kranke Stück ebenfalls darunter war – es fanden sich keinerlei Pirschzeichen.

Nach 4 km beschlossen wir gegen 15 Uhr, für heute aufzugeben und am kommenden Tag mit frischen Kräften nochmals anzusetzen. So trafen sich am Sonntag Andy, Falk und Dieter und nahmen die mittlerweile 40 Stunden alte Fährte nochmals auf. Gegen Mittag stiess Jörg dazu, der zuvor bereits eine Nachsuche mit Hetze absolviert hatte. Gemeinsam kamen sie nach der Stelle, an der uns die Sauen weggebrochen sind, noch über 4 km weit, teilweise mit Bestätigung, mussten dann aber doch aufgeben.

Man kann nicht immer gewinnen…
Tückischer Schnee…