Tückischer Schnee…

Eine Sau wurde bei Schnee und Mondlicht auf freiem Feld beschossen. Der Schütze hatte auf 30 Meter aus einer Rotte einen Frischling gewählt. Am Morgen wurde die Nachsuche aufgenommen. Am Anschuss fand sich ein kleines Stück Deckenfetzen mit etwas Wolle und etwas Schweiß. Der erste Nachsuchenführer hatte die Wundfährte nach 5 Kilometer Riemenarbeit vor einer großen Dickung abgebrochen. Er vermutete einen „Streifer“ vorne.

Gegen 10.00 Uhr wurden wir von ihm benachrichtigt und nahmen die Nachsuche gegen 14.00 Uhr auf. Zur Verstärkung mit Begleitfahrzeug kam Fex und wurde unterhalb hinter der Dickung angestellt. Wir setzten etwa 500 Meter vor der Dickung an, damit die Hündin sich festsaugen konnte. Es ging hinein in die Dickung. Es war bürstendick dazu noch der viele Schnee. Nach 300 Metern in der Dickung wurde die Hündin laut. Ich schnallte und gab den Funkspruch durch: „Hund geschnallt“. Darauf kam die Antwort: „Da ist ein Reh raus!“ Nach kurzem Hetzlaut kam der tiefe Standlaut, der allerdings gleich wieder in Hetzlaut wechselte. Es ging einmal im Kreis und ich hörte die Hündin links von mir. Gleichzeitig sah ich rechts oberhalb eine Sau verhoffen. Fangschuss, blitzartig brach die Sau zusammen. Ich arbeitete mich zur Sau hoch. Die Hündin und ich trafen gleichzeitig bei der Sau ein. Emma fasste und auf einmal wurde die Sau wieder lebendig und teilte Schläge aus. Sie flüchtete noch 20 Meter weiter, hier konnte ich den finalen Fangschuss antragen.

Treffer: Leicht schräg von hinten, massive Vorderlaufverletzung links und geöffneter Brustkern mit gebrochenem Brustbein.

Drei Dinge …
Dranbleiben!