Dranbleiben zahlt sich aus…

Eine schwierige Nachsuche auf Rehkitz

Ein Reh wurde am Abend bei Schnee am Trester erlegt. Etwas später trat ein Kitz aus und wurde ca. 5 Meter hinter dem ersten Anschuss beschossen. Es sprang ab und wurde noch am gleichen Abend mit einem guten Gebrauchshund vom zuständigen Förster nachgesucht. Das Kitz wurde dabei nach 60 Metern aus dem Wundbett hochgemacht und flüchtete.

Die weitere Nachsuche wurde auf den nächsten Morgen verschoben. Der Förster setzte erneut an und der Hund suchte über das Wundbett hinaus. Nach weiteren 50 Metern gab es keinerlei Bestätigung mehr. Der Hund suchte noch 200 Meter weiter, dann wurde abgebrochen und wir wurden um 10.50 Uhr verständigt.

Als wir um 12.00 Uhr am Anschuss eintrafen, war dort ein wenig Schweiß und Schnitthaar. Die Suche gestaltete sich schwierig, da die Hündin bei 4 Grad minus und Pulverschnee die zertretene Fährte erst aussortieren musste – unter anderem hatte mittlerweile ein starker Keiler die Wundfährte gekreuzt. Emma setzte mehrfach selbständig grossräumig bis zum Anschuss zurück. Ein anstrengendes und die Geduld strapazierendes Unterfangen!

Mein Begleiter wollte schon abbrechen, ich ließ aber die Hündin gewähren. Erst als wir am Ende der Riemenarbeit des ersten Hundes angelangt waren, ging ein Ruck durch den Hund und der Riemen straffte sich. 400 Meter hangparallel, über einen Waldweg und dann in eine Brombeerdickung hinein. Mein Begleiter stellte sich vor der Dickung an und dann suchten wir hinein. An den ersten Brombeeren fand sich dann auch wieder etwas Schweiß, dann ein kaltes Wundbett und die Hündin wurde heftiger und wollte geschnallt werden. Nach 500 Meter Hatz konnte die Hündin das Kitz niederziehen und abwürgen.

Wetterbedingt und durch die Vorsuche war es eine sehr schwierige Arbeit! Treffersitz Tiefblatt, der Brustkern war nicht geöffnet! Unglaublich wie weit das Stück gegangen ist und wie wenig Bestätigung im Schnee zu finden war!  Ein erfahrener Schweisshundeführer sagte mal: Im Schnee verludert das meiste Wild!

Tückischer Schnee…
Drei Schüsse, keine Sau